Der Mensch ist nicht zum Sitzen geboren! Das dachte sich wohl auch mein Rücken und sendete meinem Hirn ein paar eklige Schmerzsignale. Seitdem beginnen meine Tage mit Sonnengrüßen und anderen Übungen aus dem Gesundheitsbaukasten Yoga. Marion Homm, selbst täglich bei Westwing stundenlang am Schreibtisch „gefangen“, dachte sich wohl: Mit mir nicht. Sie recherchierte; trug zusammen, was man tun kann, damit es gar nicht so weit kommt, oder wie man den Rückenschmerz wieder los wird. Rausgekommen ist ein E-Book mit wissenswerten Zahlen, ein paar theoretischen Ausführungen und vielen praktischen Tipps:

Rückenfit am Arbeitsplatz

Die Evolution hat kein Interesse daran, dass wir älter als 25 Jahre werden. Bis dahin ist das Erbgut weitergegeben und der rein biologische Sinn des Lebens erfüllt. Danach wird es immer schwerer, die Erneuerungsprozesse im Körper am Laufen zu halten. Unsere Wirbelsäule ist aber genau auf diese Prozesse angewiesen. Und oft attackiert unser moderner Lebensstil das Rückgrat – auch, wenn wir uns darüber häufig nicht bewusst sind. Und selbst für erfahrene Mediziner ist der Rückenschmerz eine Herausforderung. Bei 90 Prozent der Rückenpatienten lautet die Diagnose: unspezifischer Rückenschmerz. Soll heißen: Keiner weiß genau, warum uns der Rücken so böse quält. Eines ist aber sicher: Das Zauberwort gegen die Beschwerden heißt Bewegung.

Videokolumne zum Thema: „Fit im Büro“.

Sitzen ist Gift für den Rücken

Viele Menschen denken auch heute noch, bei akuten Rückenschmerzen sei Schonung angesagt. Am besten ruhig liegen und entspannen, dann entspannen auch die verkrampften und schmerzenden Muskeln. Diese „Behandlung“ ist aber gänzlich überholt – „90 Prozent der Rückenprobleme können mit leichter Bewegung, Dehnung und Stressabbau kuriert werden“. Ganz ohne Medikamente und Spritzen. Damit es gar nicht erst zu Beschwerden kommt, kann man präventiv sehr viel unternehmen. Ohne viel Aufwand und Kosten schafft man es so, den Rumpf, also die Muskeln, die die Wirbelsäule tragen aufzubauen und zu stärken. Einfach zusammengefasst bedeutet das, etwas gegen unser heutiges Image zu unternehmen: der moderne Mensch wird auch „homo sendens“ genannt – der sitzende Mensch. „24 Millionen in Deutschland haben einen Sitzarbeitsplatz, 71,8 Prozent davon klagen über Rückenbeschwerden.“ Auch wenn die Schuld oft an mangelhaftem Mobiliar festgemacht wird, sind es in erster Linie wir selbst, die an der wortwörtlich festgesessenen Situation etwas ändern können. Sitzen an sich ist schon nicht optimal, die Muskeln im Rücken und Bauch werden nicht genug gefordert, bei falschem Sitzen klemmen wir uns auch noch Nerven ein und belasten die zu wenig gestützte Wirbelsäule falsch. Im aufrechten Sitzen wirken auf die Lendenwirbel umgerechnet 90 Kilo ein – was bereits mehr als das Körpergewicht einiger Menschen ist. Sitzen wir aber wie so häufig vornüber gebeugt und buckelig am Schreibtisch sind es sogar 170 Kilo!

Starker Rücken: Fit trotz Büro-Job

Wichtig und ausschlaggebend sind also die kleinen Veränderungen und Bewegungen, die Sie im Büroalltag einbauen. Es muss nicht zwangsläufig der Marathon oder ein zeitfressender Leistungssport sein. Ein Spaziergang in der Mittagspause erzeugt Reize für die Muskeln, ebenso wie häufiges Aufstehen vom Schreibtisch und die Variation der Sitzposition. Natürlich trägt ein richtig eingestellter Schreibtisch und Bürostuhl ebenfalls zum richtigen und rückenschonenden Sitzen bei. „Achten Sie darauf, dass Ihre Unterarme locker im 90 Grad Winkel auf der Tischplatte aufliegen können und dass auch Ober- und Unterschenkel einen rechten Winkel bilden“. Sollte dies nicht zutreffen, stellen Sie Ihren Stuhl höher oder tiefer und helfen Sie sich gegebenenfalls mit Fußstützen oder Sitzkissen aus. Die Position des Bildschirms ist ebenfalls ein wichtiges Kriterium. Er sollte unbedingt unter Augenhöhe liegen, damit man den Kopf ein wenig senkt um hinein zu sehen. Keinesfalls sollte man nach oben schauen, denn das überanstrengt die Nackenmuskulatur – Verkrampfungen sind die Folge.

Ein paar grundlegende Übungen für den Rücken können Sie zwischendurch absolvieren. Sie sind einfach auszuführen, so dass Sie nicht ins Schwitzen geraten, bauen aber den Muskel nach und nach auf. Mit gestärkten Muskeln steht und sitzt man übrigens gleich automatisch gerader! Außerdem kann man so perfekt zwischendurch abschalten und Stress abbauen. Kleine Übungsfolgen, Tipps für ein rückengerechtes Büro und viele interessante Fakten zum Rücken finden Sie online im Rücken-Ratgeber von Westwing.

85 Prozent der Deutschen haben mindestens einmal im Leben Rückenschmerzen. Teilen Sie nicht deren Schicksal. Sein Sie klüger und fangen noch heute an, sich und Ihren Rücken für den Alltag stark zu machen. Gute Vorsätze muss man gleich anpacken – sonst wird das nichts. Darin habe ich Erfahrung.

„16 Stunden am Tag verbringen wir im Liegen oder Sitzen – zumindest wenn wir, wie ich, am Schreibtisch arbeiten. Oft erwischt man sich dabei, vornübergebeugt und buckelig zu sitzen, was den Rücken nicht nur unterfordert, sondern auch noch falsch belastet. Darum wollte Westwing auf die Volkskrankheit Rückenschmerzen aufmerksam machen. In dem E-Book, das mit verschiedenen Experten aus vielen Fachbereichen erstellt wurde, wird gezeigt, was man für seinen Rücken tun kann. Es muss nämlich nicht stundenlanges Training sein, kleine neue Bewegungsmuster und die richtige Ernährung können Ihnen helfen.“, so die Autorin Marion Homm.

 

… zum E-Book.