Katzenkinder

Ich bin Ich.
Du bist Du.
Und wenn wir uns begegnen,
ist das schön.
Und wenn nicht,
geht das Leben auch ohne Dich weiter.
Wer suchet, der findet nicht.
Es findet das zueinander,
was gerade im Leben passt.
Leben ist laufende Veränderung.
Und der Ruhepol, die Heimat,
liegt in Deinem eigenen Herzen.

Die Freiheit und der Sinn
ist Dein Leben selbst.
Liebe, die größte Kraft.
Und nur die Wahrheit ist’s,
die nachhaltiges Wissen schafft.

Wenn Du nicht lieben kannst,
kannst Du auch nicht hassen.
Wenn Du nicht hassen kannst,
kannst Du auch nicht vergeben.
Wenn Du nicht vergeben kannst,
lebst Du weiter in Unfrieden.
Mit altem Schmerz
aus der Vergangenheit.
Und gibst ihn weiter
an Deinen nächsten.

Wenn Du nicht vertrauen kannst,
bist Du Dir selbst nicht treu.
Auch anderen nicht,
selbst, wenn Du das glaubst.
Untreue fängt im Kopf an,
nicht erst im Schritt.
Voller Wut in Deinem kleinen Profil,
ob hier oder dort im Netz.
Voller Wut über den Ex.
Die ich nicht brauche.
Es ist Deine Wut.
Belasse sie bei Dir.

Wenn Du Dich nicht traust,
dann fehlt Dir der Mut.
Dem ehrlichen Mut,
Dir selber zu vertrauen.
Du hast Angst vor anderen,
vor allem vor Dir selbst und
Deiner Schwäche ein Mensch zu sein.
Lügst mich an, aus Angst,
enttarnt zu werden.
Aus Angst, verletzt oder
gekränkt zu werden.
Kannst Dich nicht fallen lassen.
Fühlst Dich innerlich wertlos.
Verloren oder niemals empfunden:
die Hingabe zur Liebe.
Dein „Danke“ klingt gequält.
Entschuldigst Dich für Dich,
wenn ich nicht sofort reagiere.
Vertrauen und Treue,
nur eine leere Phrase.
Wenn Du Dir selbst nichts wert bist,
kannst Du andere auch nicht wertschätzen.
Lass es – und bitte die Finger von mir.

Wenn Du leidenschaftliche Liebe mit
Liebe verwechselt, leidest Du lieber.
Ohne die Freuden der Liebe zu teilen.
Bleibst lieber stehen, statt zu wachsen.
Ein Leben lang ein Kind.
Das glaubt, erwachsen zu sein.
Bedürftig, abhängig und trotzig.

Manchmal sahen wir bei anderen die Schuld.
Wir armen Opfer. Die längst Täter wurden.
Andere emotional missbrauchten,
sie mit alten Schmerzen schmerzten,
mit unseren eigenen Schmerzen,
Ihnen Erlösung abforderten,
und sie gnadenlos ausbeuteten.

Liebe ist eine Wohltat.
Eine Quelle des Seins.
Wer sich selber liebt,
mit allen Tiefen und Untiefen,
mit der eigenen Verletzlichkeit,
ohne nur selbstverliebt zu sein,
kann andere lieben.
Das lieben, was Du an Dir
selbst liebst.
Mit ehrlichem Wert.
Aus Liebe zu sich
wächst Liebe zu zweit,
jeder für sich,
zusammen eins.
Wenn Du ähnlich fühlst,
schreibe mir.
Ich teile und wachse
gerne mit Dir, wenn es passt.
Wenn nicht, sind wir noch
die, die manchmal so sein mögen
wie sie sind: Kinder.
Spielend. Bedürftig.
Kratzend und beißend.
Wie Katzenkinder, die
miteinander spielen.