Strategie von Websites
Gedanken zu Publikum, Zielen
Was möchten Sie erreichen?
→ Neue Kunden / Leser gewinnen?
→ Vorhandene Kunden / Leser halten?
→ Vorhandene Kunden / Leser dazu bringen, neue Kunden / Leser zu gewinnen?
oder, neben den Kunden und Lesern, etwas weiter gedacht:
→ Neue Mitarbeiter gewinnen?
→ Vorhandene Mitarbeiter halten?
→ Kollegen informieren?
→ Lieferanten informieren?
→ Persönliches Netzwerk erweitern?
→ Über Ihre interessanten Projekte informieren und so neue Herausforderungen finden?
→ Alle Fotos in einer zentralen Mediathek verwalten?
→ Downloadbereich für Dokumente (Kunden usw.) anbieten?
→ sich an ihren Erfolgen und ihrem Wachstum erfreuen?
Wozu eine Website?
Website-Betreiber mit einem soliden Kundenstamm und entsprechenden Umsätzen denken manchmal, ihre Website wäre gar überflüssig – oder müsste nur alle 3-5 Jahre mal gepflegt werden.
Wenn ich mit ihnen spreche – egal ob Freiberufler oder Unternehmerin – höre ich in meinem Alltag Sätze wie:
Wozu brauche ich denn eine Website? Ich bin dieses Jahr ausgebucht.
oder:
Meine Mandanten schauen eh nicht auf die Website.
Meine Kunden haben keine Zeit für lange Texte und Informationen.
Ich kann keine Inhalte wie NEWS schreiben, weil mir die Zeit fehlt.
Ich habe bereits viel Geld für Suchmaschinenoptimierung ausgegeben. Das hat alles nichts gebracht, der Umsatz wurde nicht gesteigert.
Websites und Psychologie
Der Köder muss dem Fisch schmecken. Nicht dem Angler.
Websites und ihre Inhalte – ohne Shop-System o.ä. – haben die Aufgabe Sympathie, Vertrauen in Sie und Image von Ihnen, Ihren MitarbeiterInnen und letztendlich Ihrer Organisation zu fördern.
Werte bilden neue Maßstäbe in einer Gesellschaft mit Rissen und Ängsten.
Jede Mitarbeiterin, jeder Mitarbeiter einer anderen Organisation, die/der länger mit Ihnen und Ihrem Unternehmen arbeitet, wird sich ihre Website genauer unter die Lupe nehmen, weil die menschliche Neugier dazu führt.
Der „Worst Case“ – Vertrauenstotalschaden
Stellen Sie sich vor, diese fiktive, oben genannte Besucherin erhält Fehlermeldungen – wie „Seite nicht vorhanden“. Oder: immer noch den Hinweis (seit 12 Monaten), dass an dieser Stelle Informationen folgen. Oder Ihre Website immer noch so ausschaut wie vor 20 Jahren. Oder: Sie verwenden immer noch die alten Porträtfotos vom Studiofotografen, mit Anzug und Krawatte, mit künstlichem Lächeln – während Sie im Alltag mit Hemd und lockerem Sakko bekannt sind. Oder Sie bieten online noch Leistungen an, die Sie schon nicht mehr im Programm haben.
Dieser Vertrauenstotalschaden könnte dazu führen, dass diese Besucherin Sie dann doch nicht weiter empfehlen wird, was sie ursprünglich vor hatte.
Laut der Nielsen-Studie „Trust in Advertising“ von 2022 vertrauen rund 85 Prozent der Umfrage-teilnehmerInnen in Deutschland den Empfehlungen von Freunden und Bekannten generell. Aber auch traditionelle Werbeformate wie redaktionelle Inhalte (71 Prozent), Werbeanzeigen in Zeitungen (61 Prozent) und TV-Spots (58 Prozent) genießen bei mehr als der Hälfe der Verbraucher:innen Vertrauen. Am wenigsten Vertrauen wird Mobile-Textanzeigen zugeordnet – mit 42 Prozent der Befragten, die angeben, dieser Werbeform „überhaupt nicht“ zu vertrauen. Insgesamt geben 53 Prozent der Befragten an, grundsätzlich in alle Formen von Werbung zu vertrauen.
Werte bilden neue Maßstäbe – und dazu zählt vor allem Authentizität und Aktualität.
Mancher Website-Besuch fühlt sich für Kundinnen und Kunden manchmal so an, als würden sie auf den gepflasterten Hof eines Handwerksbetriebes kommen, aus dem das Unkraut ziemlich hoch sprießt. Die Fenster vom Bürogebäude sind nicht geputzt, draußen vor der Tür steht ein überquellender Aschenbecher und die Pflanzen lassen in ihren Kübeln die Köpfe hängen. Der Handwerker verspricht Ihnen viel, auch preisgünstig. Würden Sie ihm vertrauen?
Websites lösen Gefühle aus. Das sollen sie auch.
Stellen Sie sich – statt der oben genannten negativen – positive Gefühle vor. Auf Ihrer Website ist die technische Grenze an Funktionalität nur durch Ihre Kreativität begrenzt. PS: Menschen behalten negative Gefühle meist eher in Erinnerung als positive – vor allem aber Lösungen.
Mobile Geräte – ein Sonderfall?
Für manche Menschen ist ihr Smartphone ihr Tamagotchi, für andere, rein sachlich, ein mobiler Klein-Computer mit Anruffunktion. Inzwischen werden Websites zu 50% mit mobilen Endgeräten besucht. Das erfordert u.U. eine zusätzliche Mobile Content Strategie.
Nach der Wahl einer geeigneten Website und Content Strategie mit entsprechender Benutzerführung(Usability) sollten die Website-Elemente, die Gefühle auslösen, die für die Zielfindung notwendig sind, gemeinsam ausgesucht werden.
Marketing für einsame Websites
Website gemacht, warten auf den Google Bot, der Sie auf die obersten Plätze bei den Suchmaschinenergebnissen bringt. Kunden kommen, Umsatz steigt unaufhörlich. Schön wär’s. Auch für die Website selbst muss ein wenig Marketing gemacht werden, z.b. in einer Kombination aus Telefon- und E-Mailmarketing, z.b. Hinweis in E-Mail-Signatures, Suchmaschinenoptimierung (SEO). SEO fängt jedoch schon beim Schreiben an.