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Badeluxus 'Made in Bayern'

10. August 2012

Rund oder oval, von der Stange oder individuell gefertigt: die Whirl- und Hottubs der Firma Easy Freizeittechnik aus Neuburg an der Donau versprechen pures Badevergnügen im Freien – von 7800 bis 28.000 Euro. Die bayerischen Unternehmer Stephan Lange und Markus Loderer haben sie entwickelt und bauen sie nach individuellen Kundenwünschen.

Die Unternehmensidee

Die Idee zu den Riesenholzbadewannen, in denen zwei bis 10 Personen Platz finden, entstand eher nebenbei. KFZ-Meister Stephan Lange betrieb bereits eine Autowerkstatt, eine Autoglaserei, ein Reisemobile-Center – und eine Schwimmbad-Wellness-Firma. In dieser Firma erhielt das unternehmerische Multitalent immer wieder Anfragen von Kunden, ob er denn nicht auch Whirlpools reparieren könne. „Das meiste, was es gab, war einfach nur Schrott“, stellte der heute 49-Jährige fest.

Markus Noderer und Stephan Lange mit einem Modell ihres Whirltub

Markus Noderer und Stephan Lange mit einem Modell ihres Whirltub auf einer Messe in Dubei

Zusammen mit seinem Freund, dem Fasshändler Markus Nodererer, brütete er viereinhalb Jahre an einer Lösung. Es sollte vor allem nichts mehr kaputt gehen, so das Ziel der beiden Tüftler. Der erste Prototyp entstand aus einem klassischen Holzfass mit „eingebauter Technik.“

Der erste Kunde: Hausarzt des damaligen Bundeskanzlers

Ein halbes Jahr später erhielten Lange und Noderer die erste Anfrage. Ein Investor plante auf der Karibikinsel St. Lucia den Bau von Luxusvillen für reiche Amerikaner und Russen. Er beauftragte Lange damit, 22 Whirltubs in Luxusausführung herzustellen. Eine große Herausforderung, wie sich kurze Zeit später zeigte. Die Nobelwannen sollten Temperaturen von 40 bis 50 Grad aushalten und das Holz musste termitenfest sein. Lange fuhr ins Münchner Tropeninstitut und studierte die kleinen Holzfresser. Er fand heraus, dass nur Parafinwachs helfen würde. Als die 22 Riesenbottiche fertig waren, ging der Investor pleite. Lange und Noderer zögerten nicht lange und boten sie im Internet an. Kurze Zeit später kaufte ein Bonner Arzt (Hausarzt des ehemaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder) den ersten Pool für den Garten seiner Villa, ein Kollege von ihm folgte prompt. Seit dem reisen Noderer, Lange und inzwischen vier weitere Mitarbeiter durch die ganze Welt, um ihr Luxusvernügen Made in Germany in Villen, Hotels oder Privatclubs aufzubauen.

Um die 900 bis 1200 Kilo schweren Tubs beim Kunden aufzubauen, benötigen er und seine Mitarbeiter fast einen Tag, manchmal auch die Mithilfe eines Krans. Besonders knifflig: wenn ein Kunde seine Almhütte mit dem Whirlpool verschönern möchte. „Da haben wir schon mal eine Pistenraupe gebraucht, um das Ding da hoch zu transportieren“, erzählt Unternehmer Lange, der über seine Whirltub-Erlebnisse inzwischen ein Buch schreiben könnte.

Badeluxus für hohe Ansprüche

Im Unterschied zu den Hottubs, die eher einer klassischen Badewanne ähneln, sind die Whirltubs zusätzlich mit einem 1000-Watt-Luftstrudelgebläse sowie Unterwasserbeleuchtung ausgestattet – Entspannung für die Sinne pur. Beide Modelle fertigt die Firma nach Kundenbestellung in Handarbeit aus robustem und feingeschliffenem Robinienholz – statt aus Kunststoff, aus denen die meisten Whirlpools bestehen. Robinie, auch Arkazie genannt, hat vor allem den Vorteil, dass es extrem wetterbeständig ist und so ein sorgenloses Wellnessprogramm im heimischen Garten oder selbst auf einem Hoteldach garantiert. „Das Holz ist unverwüstlich. Eine Motorsäge gibt schon nach fünf Zentimetern ihren Geist auf“, erklärt Miterfinder Stephan Lange. Zur weiteren Ausstattung zählen Sitzbänke, ein Hochleistungs-Edelststahl-Holzofen mit Kaminrohr und Regenschutzkappe.

Unkaputtbar – Made in Bayern

Im vergangenen November besuchte Lange alle Kunden in Europa – eine Tour von rund 3800 Kilometern. „Es ist kein Service notwendig, weil nie etwas kaputt gegangen war“, resümiert er. Die Luxus-Tubs mit einem Durchmesser von 2,20 Meter haben ihren stolzen Preis. Der einfache Hottub beginnt ab 7800 Euro, der Whirltub, mit Lufsprudeltechnik und ausgefeilter Unterwasserbeleuchtung, ab 14.000 Euro. Kunden können weitere Optionen buchen, so dass die Tubs auch schon mal mit 28.000 Euro zu Buche schlagen.

http://www.whirltub.de/

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