Ob es um Suchmaschinenoptimierung, die Entwicklung einer Smartphone-App oder die professionelle Erstellung eines Flyers geht: die Online-Plattform twago vermittelt nicht nur qualifizierte und kreative Experten für solche Aufgaben, sie bietet auch Unterstützung beim Projektmanagement und der sicheren Zahlungsabwicklung zwischen Auftraggeber und -nehmer.
Angebote und Aufträge online managen
Ein Unternehmen oder eine Privatperson – Anbieter – legt die Aufgabe, einen Budgetrahmen sowie die Angebotsfrist für ein Projekt fest. Anschließend geben Freiberufler oder Agenturen (bei twago: Service Provider) ihre Angebote ab. Hat der Auftraggeber sich entschieden, überweist er das vereinbarte Honorar vorab auf ein speziell lizenziertes Treuhandkonto. Bei der Projektdurchführung werden Ziele definiert und Resultate analysiert. Werden die Ergebnisse bestätigt, erhält der Auftragnehmer für seine Leistungen sofort sein Geld. Inzwischen wurde auf diese Art und Weise mehr als 8.400 Projekte realisiert – mit einem Gesamtvolumen von mehr als 20 Millionen Euro.
Trend zur Online-Auftragsvergabe
Nach einer Analyse von twago zur Marktentwicklung stieg das Projektvolumen für Angebote im Bereich Online-Arbeit im vergangenen Jahr um 430 Prozent an. Vor allem die Nachfrage nach professionellen IT-Freelancern wuchs global um mehr als das Fünffache. In Deutschland verdreifachte sich die Anzahl der angebotenen Projekte. Dies zeigt den Trend, dass immer mehr und verstärkt auch große Aufträge über das Internet an Freelancer vergeben werden. Bei twago – der größten europäischen Plattform dieser Art – sind inzwischen rund 138.000 Freiberufler wie Grafiker, Programmierer und Marketingexperten, aber ebenso Agenturen, aus 177 Ländern registriert.
30% aller Mitarbeiter in den USA Freiberufler

Gunnar-Berning, CEO twago AG: „Wir sind fokussiert auf Europa und werden definitiv nicht in die USA expandieren.“
twago-Gründer Gunnar Berning zählt mit seinen 38 Jahren bereits zu den „Senioren“ unter den Internet-Startups. Als er 2008 noch für Siemens arbeitete, tüftelte er nebenbei an einer Unternehmensidee, die „alle Krisen überstehen sollte“. Berning beobachtete den radikalen Wandel in der Arbeitswelt, der Unternehmen ebenso wie Mitarbeiter betrifft. So sind in den USA rund 30 Prozent der Mitarbeiter Freiberufler: „Ein Markt mit Wachstum. Die brauchen alle einen guten Job“, so sein Ergebnis. Im März 2009 gründete er mit Maria Lindinger und Thomas Jajeh die twago AG in München. Mehrere stille Teilhaber aus dem Finanzsektor, darunter eine Privatbank, gaben die Anschubfinanzierung. Nur einen Monat später zog das junge Startup nach Berlin – in die europäische Hauptstadt der Internet-Gründer. twago finanziert sich durch mehrere Geschäftsmodelle: bei dem für die Experten zunächst kostenfreien Service sind lediglich bei Auftragsvergabe 10 Prozent Provision vom Projektvolumen fällig. Wird ein Experte kostenpflichtiges Mitglied (ab 10 Euro monatlich), verringert sich dieser Prozentsatz – bei einer VIP-Mitgliedschaft sogar auf 0 Euro. Weiterhin gibt es spezielle Dienstleistungen wie einen Verifizierungsservice oder eine Geheimhaltungsvereinbarung, bei der einmalig 29 Euro anfallen.
Fokussiert auf Europa
Im Vergleich zu den klassischen Personalvermittlern, die in Datenbanken Mitarbeiterprofile speichern, bei denen nur noch der Preis entscheidet, bietet twago mit seinem umfassenden Projektmanagementsystem weitaus mehr und ist zudem das einzige europäische System mit einem lizenzierten Treuhandservice. Die 36 Mitarbeiter von twago kommen aus 11 Ländern. Führungsmanagement sowie Belegschaft bestehen zu 50 Prozent aus Frauen. „Diversity ist für uns keine Quote, Diversity macht uns besser. Und wir brauchen die besten Mitarbeiter, um unser schnelles Wachstum von 27 Prozent monatlich beizubehalten. Egal, ob es sich um Mann oder Frau, Deutsche, Russen, Italiener oder Mexikaner handelt“, erklärte Berning die Philosophie. Dafür wurde twago kürzlich mit dem Deutschen Diversity Preis ausgezeichnet, neben BASF, Google und Angela Merkel.