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15 Tipps zur Senkung der Absprungrate (Bounce Rate)

12. März 2013

Das Ziel von Website- und Blog-Betreibern sind nicht nur hohe Seitenabrufzahlen, auch Verweildauer und die so genannte Absprungrate spielen eine gewichtige Rolle für den erfolgreichen Online-Auftritt.

Viele Besucher kommen nicht über die Startseite des Firmenblogs oder der Firmenwebsite, sondern landen durch Suchbegriffe über Suchmaschinen direkt auf einzelnen Unterseiten beziehungsweise Blogartikeln. Oft passt dann die Seite nicht zur gesuchten Information und der Leser springt sofort wieder ab – oder liest nur eine einzige Seite und verschwindet wieder.

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15 Tipps zur Senkung der Absprungrate für Websites/Blogs:

Qualitative Inhalte produzieren.
Es erübrigt sich fast von selbst, dass qualitative Inhalte eine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Website bilden. Aber manche Webseiten sind voll von so genannten Keywords, optimiert für eine Suchmaschine, um beim Google-Ranking auf die vordersten Plätze zu kommen. Es fehlt nur eines: ein wertvoller, passender Inhalt für den Besucher. Inhalte sollten besser von freien Journalisten, textsicheren Fachleuten – in Zusammenarbeit mit SEO-Experten – produziert werden, um Leser auch zu binden bzw. aus ihnen später Kunden zu machen.

Ähnliche Artikel am Seitenende anbieten.
Unter den Artikeln/Webseiten eine Liste von 5-8 weiteren Beiträgen anbieten, die zu den Schlagworten des Originals passen – optional und zusätzlich in der seitlichen Menüleiste. Das setzt bei häufiger Aktualisierung ein Online-Redaktionssystem wie WordPress voraus, mit dem Artikel verschlagwortet und beim Aufruf einer Seite ähnliche Beiträge von einem Plugin wie „Related Posts“ angezeigt werden.

Navigation/Führung im „Fußbereich“.
Eine weitere, unter Umständen ergänzende Möglichkeit, um den Besucher zu halten: eine Blätterfunktion unter jeder Seite, z.B. „vorheriger und nächster Artikel“. Aussagekräftiger wäre es, den Titel/die Headline der vorherigen/nächsten Seite zu verlinken, was aber vom Layout und Platz abhängt. Bei Rubriken auf Websites, die nur aus wenigen, zusammen hängenden Seiten bestehen, kann man das auch manuell einbauen. Ein Beispiel aus meiner Projektpraxis ist die Rubrik ‚Klimaschutz‘ für die Stadt Leipzig. Die Startseite der Unterrubrik des städtischen Angebots enthält ein Inhaltsverzeichnis – am Ende der jeweiligen Folgeseiten werden Besucher zur nächsten Information geführt. So etwas kann man auch manuell machen, es bedarf keines speziellen Online-Redaktionssystems.

Keine Popups oder störende Werbung verwenden.
Internet-Nutzer werden täglich mit Online-Werbung konfrontiert und viele – vor allem Vielnutzer – sind einfach überfordert und werbemüde. Manche setzen Adblocker für ihren Webbrowser ein, um keine Werbung mehr zu sehen. Vor allem Popup-Fenster nerven Nutzer. PS: Mit „störend“ meine ich eine Überfrachtung mit Grafiken in grellen Farben und thematisch nicht passenden Botschaften.

Ziel/Motto der Website/des Blogs sollte sofort erkennbar sein.
Bei manchen Blogs/Websites muss man erst suchen, welche Absicht der Anbieter verfolgt, welches Zielpublikum er adressiert. Besuchern sollte sofort klar erkennen können, wobei es sich bei dem Blog/der Website handelt. Am besten einen Slogan/Motto/Ziegruppe im Kopf jeder Seiten platzieren, z.B. ob es um Marketing, Baumaschinen oder einen Shop für Senioren geht.

Die letzten 5 Beiträge/Aktualisierungen anzeigen.
In der Seitenleiste (Menü, rechts oder links) die aktuellen fünf Beiträge des Blogs/der Website anzeigen. So ersparen sich Leser, die über Suchmaschinen auf Einzelseiten landen, den Aufruf der Startseite.

Bei Blogs die letzten Kommentare anzeigen.
Kommentare zeigen dem Besucher, dass hier ein Dialog angeboten wird, an dem er teilnehmen kann. Die letzten 5 Kommentare in der Seitenleiste/Menü anzeigen mit Name, Artikel, auf den sich der Kommentar bezieht – und ein Datum, das dem Leser hilft, die Aktualität und Besucherfrequenz einzuordnen.

Interne Artikel verlinken.
Viele Online-Anbieter machen den Fehler, keine internen Seiten direkt im Inhaltebereich (im Text selber) zu verlinken, wenn sie thematisch zu dem Beitrag passen.

Mehrere Seiten-Typen („Templates“) generieren.
Dies gilt für vor allem beim Einsatz von Online-Redaktionssystemen wie WordPress. Wären dynamisch generierte Webseiten für verschiedene Besuchertypen und deren Nutzungsabsichten nicht optimal?

  • Für die Startseite,
  • die erste gelesene Artikelseite,
  • für jede weitere gelesene Artikelseite mit einer veränderten Seitenleiste („Sidebar“ in Blogs)
  • eine spezielle Landingpage für Besucher vonSuchmaschinen
  • optional für Besucher über Dritt-Links von Partner-Websites oder Blogs.

Man könnte selbst die Uhrzeit des Besuchs oder das Land, aus dem Seite abgerufen wurde, in eine solche Überlegung einbeziehen. Das Web ist leider noch viel zu wenig dynamisch 😉

Eigene Landingpage für Besucher von Suchmaschinen.
Man kann als Betreiber filtern, mit welchen Suchbegriffen der Besucher die Seite bei einer Suchmaschinen gefunden hat. Platzierung: am Anfang der Seite. Nach einer kurzen Begrüßung wäre ein – farblich hinterlegten Kasten mit einer Liste von zirka 5 thematisch passenden Beiträgen hilfreich, die zu seiner Anfrage passen. Frank Bueltge hat in einem schon älteren Beitrag genau erklärt, wie man das für WordPress mit dem Plugin ‚Landingsites‘einrichtet.

Besucher, die einen Artikel durch einen Link in einem Artikel aus einem fremden Blog aufrufen, sind an dem Artikel interessiert, möchten ihn ohne Ablenkung lesen. Sie hält man besser im Blog/auf der Website durch eine Anzeige von ähnlichen Artikeln am Ende des Beitrags.

Für spezielle Besucher Rabatte oder andere „Goodies“ anbieten.
Man kann also als Blog- oder Websitebetreiber heraus finden, woher ein Besucher kommt. Eventuell, aber mit Vorsicht: Besucher befreundeter Websites Rabatte oder kleine „Goodies“ anbieten. Oder sie zumindest persönlich begrüßen.

Teaser auf der Startseite anbieten.
Neue Besucher, die direkt Ihre Startseite aufrufen, verschaffen sich gerne einen Überblick über die Themen des Blogs, indem sie kurz herunter scrollen. Wenn die Posts im Blog sehr lang sind und in voller Länge auf der Startseite gezeigt werden, verliert der Leser schnell die Lust und springt ab. Es ist deshalb besser, bei langen Posts (zirka > 20 Zeilen) nur einen Teasertext anzuzeigen und einen Link zum weiterlesen anzubieten.

Umfragen und Abstimmungen anbieten.
Eine gute Möglichkeit, um Leser einzubinden und auf der Website/im Blog zu halten, wenn sie thematisch zur Seite passen, provozieren und/oder aktuelle Themen aufgreifen.

Externe Seiten in neuen Browser-Fenstern bzw. -Tabs öffnen.
Teilweise umstritten und Geschmackssache. Manchen Besuchern gefällt es – Profis wissen eher den „Zurück-Knopf“ im Browser zu schätzen. Viele Blogs machen es nicht, manche schon. Schließt der Besucher einen Tab, findet er leichter zurück zum Blog.

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Titelfoto: Rolf Handke, pixelio.de